Der Verein

Unser Verein hat derzeit mehr als 600 Mitglieder in 8 Sparten und blickt auf eine fast 100-jährige Geschichte zurück.

Antragsformulare, Satzung und Hallenplan sowie Spielberichtsbögen und Information zu Beiträgen etc. stellen wir unter "Downloads" zur Verfügung.

Kurzer Überblick zu unserer Geschichte

Am 16. Februar 1928 versammelten sich 22 Männer unterschiedlichen Alters in der Lemker Schule und beschloßen, einen Sportverein zu gründen, da das Interesse Sport zu treiben im Ort stetig wuchs. 10 Jahre nach dem ersten Weltkrieg und in Anbahnung der Weltwirtschaftskrise waren es unsichere Zeiten für solche Vorhaben.

Die ersten Turngeräte wurden mit der Unterstützung durch den Kreisjugendpfleger beschafft: ein Turnreck, zwei Matten und ein Faustball. Ein Holzbarren wurde leihweise zur Verfügung gestellt. Als "Turnlokal" wählte man die Gastwirtschaft Engelke (heute Cunow). Eine kleine Wiese am Ortsrand diente damals als Sportplatz, wo man Geräteturnen, Faustball und Leichtathletik betrieb. Das erste öffentliche Auftreten fand im September 1928 bei den Reichsjugendkämpfen statt.

Der Turnbetrieb lief gut und die Mitgliederzahlen erhöhten sich, weshalb das Gasthaus Engelke allmählig zu klein wurde und man ins Gasthaus Müller wechselte. Die Kassenlage blieb jedoch wegen der sich anbahnenden Weltwirtschaftskrise kritisch. Wegen der fortschreitenden Arbeitslosigkeit konnten viele Vereinsmitglieder bald keine Beiträge mehr zahlen. Aufgrund dessen versuchte man durch Schauturnen, Theaterspiel und anderen Aktivitäten Anfang der dreißiger Jahre die Kassen wieder etwas aufzufüllen, um weitere Turngeräte anschaffen. Doch 1932 fanden sich nur noch 2,95 RM in der Kasse, denen 51 RM Schulden gegenüber standen.

1934 folgte Beitritt zum Verband "Deutsche Turnerschaft", 1935 richtete man eine Schülerabteilung ein, der eine Damenriege aus 11 Mitgliedern folgte. Am 5. September 1937 konnte sich der TV Lemke erstmals Ausrichter eines Turnfestes nennen, was auf "Müllers Wiese unterm Moor" geschah. An diesem Tag kamen über 200 Teilnehmer aus den umliegenden Orten. Feuerwehrkapelle und Festball am Abend sorgten fürr Stimmung.

Zum zehnjährigen Bestehen des Vereins konnte man die Wettkämpfe auf dem inzwischen hergerichteten Sportplatz am Sulinger Berg austragen. In den Kriegsjahren konnte einzig und allein die Jugendarbeit bis August 1944 fortgesetzt werden. Dann wurde aber auch sie wegen Einquartierungen beendet.

Nach dem Krieg versammelte man sich aufgrund eines allgemeinen Aufrufes am 28. Mai 1946 im Gasthaus Müller und beschloss den Sportverein unter dem "Turn- und Sportverein Lemke 1928" fortzuführen. Vorerst wurde beschlossen, dass es eine Herren- und eine Damenabteilung geben sollte, denen wöchentlich je ein Pflichtabend (Turnen) und ein Trainingsabend (Herren: Fußball; Damen: Schwimmen) zur Verfügung stand. Als Vereinslokal wurde weiterhin das Gasthaus Müller genutzt. Die größten Schwierigkeiten bestanden darin ein genügend großes Feld für die Fußballer zu schaffen. Aufgrund der erhöhten Unfallgefahr, die an Abenden durch die Dunkelheit bestand, beantragte man Bezugsscheine für 3 Glühbirnen um auch an dunklen Winterabenden Sport treiben zu können. Dieser Antrag konnte jedoch nicht durchgesetzt werden.

Es zeigte sich, dass mangelhafte Ernährung und fehlendes Training in der Kriegszeit ihr Tribut fordereten und nur leichtere Turnübungen erlaubten. 1947 entstanden die Sparten Handball und Kegeln. Und im Februar 1948 erhielt der Verein die Genehmigung durch die Militärregierung. In dem Jahr wurde zum 20-jährigen Bestehen des Vereins ein Schauturnen in größerem Stile durchgeführt. Das Turnfest, Vereinsvergnügen und gelegentlich ein Schauturnen gehören ab sofort zum alljährlichen Ablauf und die Zeiten besserten sich insgesamt. Bis heute hat der TSV Lemke eine große Turnersparte, der etwa die Hälfte der Mitglieder angehört.